Viel Licht für wenig Strom: Den Leuchtdioden gehört die Ampel-Zukunft

LED
Hätten Sie gewusst, wofür die Abkürzung LED steht? Einerseits für «Light-Emitting Diode» (Licht emittierende/aussendende Diode bzw. Leuchtdiode) – und andererseits für die Zukunft der Lichtsignalanlagen. Mit dem in jüngerer Zeit weit verbreiteten Begriff verbindet man Energieeinsparungen, grosse Lebensdauer und eine Vielfalt an möglichen Lichtfarben. Die grosse Verbreitung der LED-Technologie wurde allerdings nicht zuletzt auch wegen der gestaffelten Verkaufsverbote der EU für ineffiziente Leuchtmittel (Glühlampen) beschleunigt.

Bei Lichtsignalanlagen im Strassenverkehr war LED-Licht übrigens schon lange vor dessen weiter Verbreitung gefragt, und zwar zunächst für Signalgeber. Bereits einige Jahre vor der letzten Jahrtausendwende gab es erste Produkte, die versuchsweise zum Einsatz kamen. Zu Beginn hatten LED-Systeme, wie fast jede neue Technologie, noch ihre Kinderkrankheiten. So war die Leistungsaufnahme erhöht, wodurch viel Wärme abgeleitet werden musste. Daraus wiederum ergab sich eine verkürzte Lebensdauer. Schwierig war es auch, die farblichen Vorgaben (Rot, Gelb, Grün) der Signalgeber konstant einzuhalten, da brauchbare weisse Leuchtdioden erst später ihre Serienreife erlangten.

Doch nach und nach wurden, dank grosser Forschungsanstrengungen, die einzelnen Lichtquellen (LED-Chips) immer effizienter. Die Grösse nahm ab, das Thermomanagement wurde weiterentwickelt, und die Optik für die optimale Erkennung bei Sonneneinstrahlung verbesserte sich. Zudem wurden schliesslich als Lichtquellen nur noch weisse LEDs eingesetzt, womit die Farben in den Ampeln mittels Linsen erzeugt werden konnten. Dies alles hatte zur Folge, dass seit ca. 2004 schweizweit bei neuen Lichtsignalanlagen nur noch LED-Leuchtmittel eingesetzt werden. Mit der laufend verbesserten Lichtausbeute (Lumen pro Watt) wurde nun aber die normgerechte Überwachbarkeit der Signalgeber immer schwieriger, wodurch die seit 2010 verbreitete 40V-Technik entstanden ist. Dank der reduzierten Ansteuerungsspannung (40 Volt) konnte der überwachbare Strom erhöht werden. Dies erlaubt heute den Einsatz von Signalgebern mit nur noch einigen wenigen Watt Leistungsaufnahme.

Lichtsignalanlagen leisten also nicht nur einen grossen Beitrag zur Verkehrssicherheit, sie sind auch energieeffizient. Und der Fortschritt wird weitergehen!